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Mit jedem Like bei Instagram, jeder Sucheingabe bei Google oder jedem Tracking über eine Fitness-App produzieren wir digitale Spuren, die als Daten auf Servern von Unternehmen gesammelt werden. 

 

Dass diese Daten Rückschlüsse über uns als Nutzer:innen zulassen und für die Geschäftsmodelle der Unternehmen sehr wertvoll sind, ist den meisten Personen mittlerweile bewusst. Dass wir jedoch ein Recht an diesen Daten haben und sie für gemeinnützige Zwecke spenden können, ist noch weithin unbekannt. ​​​​​

Data Donation Days 2024

Vom Download zum Upcycling - Dahinter steckt die clevere Idee der Wissenschaft mit vorhandenen User-Daten einen gesellschaftlichen Mehrwert zu schaffen. Denn mit einer Datenspende an die Forschung können Teilnehmende die eigenen Daten einem neuen Wissenskreislauf zufügen. 

 

An insgesamt sechs Data Donation Days machte das Data Donation Lab mit Standaktionen auf das vielfach noch unbekannte Thema aufmerksam und sensibilisierte Passant:innen, Studierende und Wissenschaftler:innen für ihr Recht an den eigenen Daten. Neben den Standorten in den Fussgängerzonen von Zürich und Winterthur war das Data Donation Lab auch an den vier Hochschulen der Zürcher Digitalisierungsinitiative (DIZH) zu Gast, um über die innovative Forschungsmethode zu informieren.

 

Projektbeteiligte von vier Instituten wiesen vor Ort auf ihre Projekte und den kollektiven Nutzen von Datenspenden hin. Sie erläuterten interessierten Teilnehmenden, wie sie ihre persönlichen User-Daten bei Meta, Google und Co. herunterladen und für die Projekte spenden können. Mit verschiedenen spielerischen Installationen und einem Gewinnspiel wurde dieser Prozess auch haptisch erlebbar gemacht. Besonders spannend war für viele Teilnehmende die persönliche Analyse, welche unmittelbar nach der Datenspende generiert wurde und so Einblicke in die eigenen Daten ermöglichte. Dadurch konnte nicht nur ein Nutzen für die Wissenschaft, sondern auch für die Teilnehmenden geschaffen werden – also ein mehrfaches Upcycling.

 

Insgesamt spendeten knapp 200 Teilnehmende ihre Daten für vier ausgewählte Forschungsprojekte zum Einfluss sozialer Medien und künstlicher Intelligenz auf unsere politische Meinungsbildung, mentale Gesundheit, tägliche Mediennutzung und die Wahrnehmung der Wissenschaft.

 

Das Spendenbarometer wies am Schluss einen Datensatz von über

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- 525'000 Suchanfragen und geschauten Videos bei YouTube,

- 368’000 Views und Likes auf Instagram,

- 97’000 Suchanfragen bei Google sowie

- 292 Konversationsprotokolle bei ChatGPT aus.

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Über alle Datentypen zusammengefasst, kamen mit 997'196 knapp eine Million Datenpunkte zusammen. Mit den wertvollen Eindrücken und Erkenntnissen aus den Gesprächen vor Ort, kann man von einem grossen Erfolg der Data Donation Days und einer grosszügigen Spende für die Forschung reden.

 

Ein herzliches Dankeschön an alle Spender:innen, Beteiligte und Unterstützer:innen der Data Donation Days!

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